Aus dem Italienischen von Klaus-Peter Arnold, Assoziation A 2015, 526 S.
Zur Zeit nicht lieferbar, Taschenbuch in Vorbereitung, erscheint laut Verlag am 1.8.2021, € 19,80
(54, Einaudi 2014, ca. € 21,-)
(Stand März 2021)
Wu Ming ist ein italienisches Autorenkollektiv und steht für »ohne Namen« oder auch »fünf Namen« – je nachdem, wie man die erste Silbe ausspricht – zugleich eine Hommage an chinesische Dissidenten, die diesen Namen häufig benutzen. Die wohl fünf Autoren widmen sich mit Vorliebe der Geschichte, was nicht heißt, dass sie genauestens die Frage »Wie war etwas?« verfolgen. »Was wäre gewesen, wenn …?« trifft es schon viel eher – so auch im Jahr 1954. Der Kalte Krieg bestimmt das politische Weltklima. Osten wie Westen schicken ihre Geheimdienste ins Rennen – die Gunst Titos bzw. Jugoslawiens sollen ideologisch gewonnen werden. Für den MI6 ist kein anderer als Cary Grant der Mann der Stunde, doch der KGB hat davon längst Wind bekommen. Die Jagd beginnt und der Leser rast mit in diesem herrlich temporeichen und absurden Lesevergnügen zwischen Hollywood und Moskau, zwischen Bologna, Triest und Neapel. Wu Ming sind in Italien zurecht längst Kult und nun endlich auch in deutscher Übersetzung! (Jana Kühn)