Aus dem Georgischen von Lia Wittek, Verbrecher Verlag 2017, 169 S., € 22,00
(Stand April 2021)
Die erste große Liebe ist immer ein Füllhorn neuer Gefühle, Gedanken und Erfahrungen. Aber das, was der 12jährigen Nia widerfährt, sprengt diesen geradezu abscheulich faden Gemeinplatz und in derart intensiv verdichteter Prosa hat man selten nur über dieses erste große Staunen des Herzens gelesen. Und Naira Gelaschwili lässt Nias Herz bei weitem nicht nur staunen: es windet sich, wimmert und vibriert, weiß nicht wohin und wie. Der junge Mann im Haus gegenüber bleibt dennoch unerreichbar fern. Man möchte dieses Mädchen in die Arme schließen … Ach Kind, es wird nicht einfacher, aber doch irgendwie leichter, mit der Zeit! In Zeiten der mächtig dicken Bücher ein beglückendes Kleinod und eine sehr lesenswerte Entdeckung aus dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018. (Jana Kühn) Leseprobe