Cesare Pavese: Der schöne Sommer

Drei Romane. Mit einem Essay von Natalia Ginzburg. Aus dem Italienischen von Maja Pflug, Rotpunktverlag 2021, 488 S., € 29,-

(Stand März 2022)

Ein weiterer Band (der vierte) in der Reihe großartiger Neuübersetzungen der Werke Paveses durch Maja Pflug, die der Rotpunktverlag nach und nach publiziert. Erstmals sind hier die drei kurzen neorealistischen Romane Der schöne Sommer, Der Teufel auf den Hügeln und Die einsamen Frauen in einem Band vereint, so, wie sie ursprünglich in Italien erstmals erschienen und für die Pavese 1949 mit dem „Premio Strega“, dem wichtigsten italienischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde.
Als „urbane Romane über jugendliche Begeisterung und gescheiterte Leidenschaft“ hat Pavese sie selbst bezeichnet, diese Geschichten junger Menschen im Turin der unmittelbaren Nachkriegszeit, mit ihren Leidenschaften und Ängsten, ihrer Begeisterung und ihrem Scheitern. So modern, so aktuell muten die Figuren an, die sich treiben lassen, stets auf des Suche nach etwas, was sie nicht zu benennen wissen, getrieben von einer unbestimmbaren Sehnsucht. Paveses Sprache ist knapp, präzise, an amerikanischen Vorbildern orientiert. Psychologisch feinfühlig trifft er den Ton des Milieus, das er beschreibt. Maja Pflug gelingt es meisterhaft, diesen Ton ins Deutsche zu übertagen und die Texte in neuer Frische auf uns wirken zu lassen. (Syme Sigmund) Blick ins Buch

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