Eva Rottman: Fucking fucking schön

Jacoby & Stuart 2024, 176 Seiten, 16 Euro

Fucking Fucking schön der Autorin Eva Rottmann umkreist das erste Mal, oder besser die vielen unterschiedlichen ersten Male des Coming of Age aus der Sicht von 12 Teenagern. Aus Gesprächen mit Schüler*innen hat die Autorin Themen, Fragen und Bilder ausfindig gemacht, die sie in zehn erzählten Kapiteln verdichtet. Jeder Text umkreist dabei sehr assoziativ und doch immer greifbar konkret ein Thema – Queerness, Lust oder Netzpornos zum Beispiel, aber auch Flüchtigeres wie atemloses Verliebtsein, Zweifel, Scham oder Reue. Die einzelnen Episoden stehen für sich, sind aber durch immer wieder aufscheinende, dünne rote Fäden miteinander verbunden. Rottmann ist auch Theaterautorin was man den Texten anmerkt – lebendig, sprachintensiv und mit dem Ohr ganz nah dran an der Zielgruppe, szenisch erzählt und aufgebaut. Tatsächlich kann man das Oeuvre Rottmanns als einen Organismus lesen, in dem Figuren und Orte ganz beiläufig immer wieder auftauchen. Deshalb Achtung – Spoileralarm! Wer die Vorgängergeschichten von Eva Rottman – Mats und Milad und Kurz vor dem Rand, übrigens gerade mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet – noch nicht kennt, liest einige Details nicht linear. Das macht aber nichts, denn es ist nahezu egal aus welcher Richtung man die Welt Eva Rottmanns betritt: es macht Fucking fucking Spaß. (Kerstin Follenius)

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