Emma Southon: Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen, aus dem Englischen von Rita Gravert & Caroline Weißbach, Aufbau Verlag 2024, 495 Seiten, 28 Euro
Emma Southon ist Punk in der britischen stiff-upper-lip Academia. Die Historikerin schlägt einen unbekannten Ton an und ungewohnte Wege ein. Virtuos schlägt sie Bögen, die von der einstigen Sklavin, späteren Millionärin Hispala Faecenia der Römischen Republik bis zu Marina Abramovics Performance Rhythm 0 von 1974 reichen können. Southon erzählt uns nicht nur marginalisierte Heldinnengeschichte(n), sie spricht auch von den Täterinnen und zeigt uns, wie sehr das vorherrschende Bild der Antike vom Fehlen weiblicher Macht, Wut und Entschlossenheit geprägt ist. (kf)