Joachim Meyerhoff: Man kann auch in die Höhe fallen, Kiepenheuer&Witsch, 368 Seiten, 26 Euro
In einer tiefen Lebenskrise flieht Joachim Meyerhoff aufs Land zu seiner betagten Mutter, die allein einen riesigen Garten bewirtschaftet. Als toughe alte Dame duldet sie bei ihrem „lieben Sohn“ kein Selbstmitleid, spannt ihn im Gegenteil unermüdlich mit Arbeitsaufträgen ein. Äußerst unterhaltsam kombiniert der Autor gnadenlose Demaskierungen seiner eigenen Befindlichkeit mit grotesk-liebevollen Stories seiner Theatererlebnisse. Königin des Romans ist aber seine unnachahmliche Mutter, der er damit eine hinreißende Liebeserklärung gemacht hat. (sh)