Übersetzt aus dem Amerikanischen Englisch von Maren Illinger
Fischer Sauerländer 2025, 528 Seiten, 19,90 Euro
Jake möchte am liebsten verschwinden, er denkt, dass er viel zu viel Platz einnimmt. Deswegen versucht er so wenig wie möglich zu essen und so viel Sport wie möglich zu machen, um so viel abzunehmen, wie nur irgendwie geht. Um ihm zu helfen, schicken seine Eltern ihn in eine Klinik, in der seine Essstörung behandelt werden soll. Doch die Gruppentherapien und die Therapeutin lassen die Stimme nur noch lauter werden, die ihm einbläut niemandem zu vertrauen und allen vorzuspielen sich zu bessern, um schnell wieder nach Hause zu können.
Durch die besondere Versform, in der das Buch geschrieben ist, mit immer wieder wechselnden Schriftarten und Schriftgrößen, fühlt es sich so an, als wäre man in Jakes Kopf und würde die Gedanken und Gefühle, die er erlebt, sehen. Dadurch kann man sich gut in das Buch reinfühlen. Auf den einzelnen Seiten ist wenig Text und deshalb ist das Buch trotz seiner Dicke sehr schnell zu lesen. Besonders interessant ist die Entwicklung von Jake. Man beobachtet ihn bei jedem Schritt der Therapie und seiner Magersucht.
Meiner Meinung nach eine klare Empfehlung, da diese Thema ein sehr wichtiges ist. Der Autor litt als Jugendlicher selbst an einer Essstörung und dadurch kann er den Leser*innen gut verständlich machen, was bei dieser Krankheit passiert, auch wenn man selbst in keinster Weise davon betroffen ist. Es scheint in gewisser Weise plausibel wie Jake sich verhält. (Lotte, Schülerpraktikantin, 15 Jahre)