Voland & Quist 2021, 320 S., € 20,-
(Stand Januar 2022)
Fast 2700 lange Kilometer läuft Rebecca Maria Salentin auf dem „Weg der Freundschaft“, dem Fernwanderweg EB, Eisenach bis Budapest, 1983 als einziger grenzüberschreitender Fernwanderweg im Sozialismus angelegt. Nach einer Trennung und diversen Umbrüchen beschließt sie, die es eher bequem mag, schöne Kleider und Schmuck liebt und kein Gluten essen darf, dafür aber stur ihre Vorhaben durchzieht, sich eine Auszeit zu nehmen und mit einer Minimalst-Ausrüstung diese kaum bekannte Route zu begehen. Statt einsamer Selbstfindung ist ihr schönes lebenskluges Motto dabei Drushba, (= Freundschaft), organisiert sie sich Mitwandernde, ist kommunikativ und offen für alles, was ihr unterwegs begegnet, also auch mal eine längere Abkürzung oder eine ungeplante Übernachtung in einem guten Hotel. Diese alles andere als sture Haltung macht die Lektüre ihrer Wanderbeschreibung zu einem großen Vergnügen und zu einer richtigen Ermutigung, es der Autorin nachzutun. (Stefanie Hetze) Leseprobe