Übersetzt von Cornelia Panzacchi, Thienemann, 368 Seiten, 18 Euro, ab 12
Der Sohn des Meeres ist ein packender, historischer Jugendroman, der anschaulich aus antiken Zeiten und von der Entstehung Venedigs erzählt. Der kriegerische Angriff der Hunnen reißt den jungen Schweinehirten Pietro aus seinem ärmlichen Familienalltag. Groß und kräftig, wie er ist, wird er, ein halbes Kind noch, als Soldat eingezogen, um seine Heimatstadt Ateste zu verteidigen. Im Heerestross erkennt er eines Tages ungläubig Justina, die Tochter seines ehemaligen Arbeitgebers. Ihre Anwesenheit und Identität müssen unbedingt geheim bleiben, und bald schon ist es nicht nur dieses Geheimnis, das die beiden Jugendlichen verbindet. Morosinottos neuestes in Deutschland erschienenes Buch – eine Trilogie, die in 2025 fortgesetzt wird – führt zu seinen heimatlichen Wurzeln in Norditalien, genauer gesagt in die heute Venetien genannte Region. Er stammt selbst aus Este und die wie immer umfassenden Recherchen zum Buch brachten ihm seine Heimatstadt samt deren Schauplätze und Protagonist*innen noch einmal anders näher. (jk)