Brandis & Ziemek: Schatten des Dschungels

TB Beltz 2013, 417 S., € 9,95, ab 13
(Stand März 2021)

brandis-ziemek-schatten-des-dschungels_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergAugust 2025. Cat lernt auf einer Demo gegen die Zerstörung der letzten Regenwälder den charismatischen Falk kennen und verliebt sich in ihn. Er ist mutig und voller Zivilcourage. Als sie die Möglichkeit bekommt, mit ihm an einem Forschungsprojekt im südamerikanischen Dschungel teilzunehmen, kann Cat ihr Glück kaum fassen. Doch vor Ort entdeckt sie, dass Falk und einige der anderen Mitstreiter beschlossen haben, die Wälder auf eine radikale und gefährliche Art zu schützen. Jetzt muss Cat sich entscheiden. Zählen ein paar Menschenleben, wenn man die ganze Welt retten kann? Doch wenn irgendetwas schief geht, kann das Projekt in einer weltweiten Katastrophe enden. Haben sie es überhaupt unter Kontrolle?
Ein packender Umweltkrimi über Ökoterrorismus, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. (Syme Sigmund)

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Anne-Laure Bondoux: Die Zeit der Wunder

Aus dem Französischen von Maja von Vogel, Carlsen TB 2013, 192 S., € 6,99, ab 12
(Stand März 2021)

bondoux-die-zeit-der-wunder_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergIn diesem Buch spielt das Erzählen eine große Rolle, denn wenn man etwas nicht weiß, dann stellt man sich es vor. Gloria muss immer wieder die abenteuerliche Geschichte von Koumaïl erzählen, der im Kaukasus aufwächst und eigentlich ein kleiner Franzose namens Blaise ist. Gloria ist es auch mit deren Hilfe er mit 10 Jahren die Flucht vor dem Krieg nach Frankreich antritt. Zwei Jahre dauert ihre abenteuerliche Odyssee über Grenzen und Hindernisse hinweg, aber der Mensch, der Gloria aufhält, muss erst noch geboren werden, versichert uns der kleine Held. Durch ihn erfahren wir diese politische und dabei poetische und zugleich hochspannende Abenteuergeschichte, in der uns unwiderstehliche Charaktere begegnen. Auch für Erwachsene sehr lesenswert.
Nominiert für den Jugendliteraturpreis 2012. (Franziska Kramer)

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Janne Teller: Nichts

Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler, TB dtv 2012, 144 S., € 7,95, ab 14
(Stand März 2021)

teller-nichts_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzberg“Nichts” – was bedeutet “Nichts” und was ist uns wieviel wert und was nichts? Und wenn uns nichts etwas wert ist, welchen Sinn hat das Leben dann noch? Diese existenzialistischen Fragen werden in dem Jugendroman “Nichts” von Janne Teller aufgeworfen. Um ihren Mitschüler davon zu überzeugen, dass seine Parolen, die er verkündet, Unsinn sind, beginnt eine siebte Klasse aus der dänischen Provinz ein seltsames Projekt. Sie häufen einen “Berg aus Bedeutung” an, jeder Einzelne muss dafür opfern, was ihm am meisten bedeutet. So wird einem muslimischen Junge sein Gebetsteppich weggenommen. Einem talentierten Gitarristen wird der Zeigefinger abgehackt. Ein Mädchen muss ihre “Unschuld” opfern. So nimmt der Teufelskreis seinen Lauf. Verstörend, erschreckend, klar und nüchtern erzählt bleibt man als Leser in der Rolle einer Klassenkameradin, die das Geschehene mit der Distanz der Vergangenheit erzählt. Am Ende stellt man sich nicht nur die Frage, wie so etwas passieren kann, die Frage nach der Wertschätzung und dem Sinn dahinter bleibt lange im Kopf und ich habe keine befriedigende Antwort darauf gefunden. Ob uns so etwas auch mal passieren könnte? Jeder sagt nein, wir kennen die Grenzen. Ein Buch, was viele Fragen stellt und keine Antwort gibt und doch gerade deswegen umbedingt zu empfehlen ist! (Rezension von Chantal Hochgräber, 14 Jahre)

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Jenny Valentine: Kaputte Suppe

Aus dem Englischen von Klaus Fritz, dtv Reihe Hanser 2012, 208 S., € 8,95, ab 13
(Stand März 2021)

valentine-kaputte-suppe_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergDie Ich-Erzählerin muss sich tagein tagaus um ihre kleine Schwester Stroma kümmern, weil ihre Mom duch ihres Sohnes Tod so in einen Trauerzustand gekommen ist, dass sie sich um nichts mehr kümmern kann. Ihr Vater lebt seit dem Tod ihres Bruders Jack von Mom getrennt. Zu ihrem Glück lernt sie Bee kennen, nachdem ihr ein in einem Krankenwagen lebender Junge ein Negativ in die Hand gedrückt hat. Sie freundet sich mit beiden an. Bee hilft ihr oft mit Stroma, doch am Ende des Buches erfährt sie Bees Geheimnis. Der Roman von Jenny Valentine ist zwar traurig, aber auch schön, weil sich alles zum Guten wendet und die Hauptfigur nicht mehr allein ist.
(Rezension von Emil Jennerich, 12 Jahre)

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Mikael Engström: Ihr kriegt mich nicht!

Aus dem Schwedischen von Birgitta Kircherer, dtv Reihe Hanser 2011, 336 S., € 8,95, ab 12
(Stand März 2021)

mikael-engstroem-ihr-kriegt-mich-nicht-115x176Miks Leben in einem Vorort von Stockholm ist alles andere als idyllisch: seine Mutter ist tot, sein Vater trinkt und der große Bruder – der einzige, der ihm etwas familiäre Wärme schenkt – ist auf dem besten Weg zum Kleinkrimminellen. Der 12-jährige Mik versucht nach außen die Fassade einer halbwegs heilen Familie aufrecht zu erhalten, bis das Jugendamt auf ihn aufmerksam wird. Mik läuft davon und schlägt sich zu seiner Tante im Norden von Schweden durch, wo er Geborgenheit und Freunde findet. Als die Sozialarbeiter ihn auch dort abholen wollen, um ihn “wie gesetzlich vorgesehen” in einer Pflegefamilie unterzubringen, muss Mik kämpfen – zum Glück steht das ganze Dorf hinter ihm. Ein realistisches und trotz allem humorvolles, herrvorragend geschriebenes Jugendbuch vom Alltag eines Jungen am Rande der Gesellschaft. (Syme Sigmund)

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