Simon van der Geest: Krasshüpfer

Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler, TB Beltz 2018, € 8,95, ab 11
(Stand März 2021)

van-der-geest-krasshuepfer_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergHidde braucht “seinen” Keller. Hier hält er seine Insekten (eine stattliche Anzahl verschiedener Krabbler, Kriecher und Hüpfer, darunter eine Gottesanbeterin mit Namen Jackie Can), die er liebt und in zahlreichen Terrarien umsorgt. Aber Hiddes großer Bruder will den Keller auch – zum Schlagzeugüben, und zwar in 10 Tagen! Zwischen den beiden entbrennt ein Kampf, der mit immer härteren Mitteln geführt wird (von Hiddes Seite aus natürlich unter Zuhilfenahme seiner bedrohten Freunde). Aber es geht nicht nur um den Keller, es geht auch um ein Geheimnis, das nur die beiden Brüder teilen, und dessen Gewicht immer schwerer auf ihnen lastet. Ein gelungener Roman für Menschen ab 11, der die Balance hält zwischen Spannung, schräger Situationskomik und Tiefgang. Und über Insekten erfährt man auch eine ganze Menge kribbelig-krabbliger interessanter Dinge. (Syme Sigmund) Leseprobe

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Kai Lüftner: Der Gewitter-Ritter

Illustrationen von Eva Muszynski. Klett Kinderbuch 2015, ab 4
Das Buch ist leider vergriffen. Es ist nur noch das Hörbuch lieferbar.
(Stand März 2021)

lueftner-der-gewitter-ritter_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergEin Gewitter zieht auf. Erst grollt es von Ferne, dann tobt es sich aus, um schließlich abzuziehen. Dies ist großartig gereimt, packend und fantastisch illustriert. Am unteren Bildrand durchlebt ein Kind das Toben des wütenden Ritters mit so viel Leidenschaft, dass man gleich mitmachen möchte. Es gibt auch eine tolle Hörbuchfassung (DAV, € 12,99), da ersetzt mitreißende musikalische Untermalung der Band Rotz ‘n’ Roll Radio die Bilder und es gibt noch zwei weitere Geschichten dazu. (Syme Sigmund) Leseprobe Hörprobe

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Lewis Carroll: Alice im Wunderland – Alice hinter den Spiegeln

Übersetzt von Christian Enzensberger, illustriert von Floor Rieder, Gerstenberg 2015, 384 S., € 28,- ab 5 und für alle
(Stand März 2021)

60_caroll_aliceMan mag es kaum glauben, doch es sind tatsächlich schon 150 Jahre vergangen seit der erstmaligen Veröffentlichung von “Alice im Wunderland”. Lewis Carrolls Phantasie und Sprachwitz haben bis heute nichts an Charme verloren und es ist nach wie vor ein großer Spaß, die Geschichte (vor) zu lesen. Im Jubiläumsjahr ist nun eine opulente Neuausgabe erschienen. Der Halbleinenband enthält auch den zweiten Teil der Geschichte “Alice hinter den Spiegeln”. Die Prachtausgabe wird Bibliophile wie Illustrationsfans gleichermaßen begeistern. Große Illustrationskunst, die dem berühmten Klassiker mehr als gerecht wird!

Leseprobe

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Yvan Pommaux & Christoph Ylla-Somers, Wir und unsere Geschichte

Aus dem Französischen von Tobias Scheffel, Moritz Verlag 2015, 96 S., € 26,-, ab 9
(Stand März 2021)

62_pommaux_geschichteAuf einer großformatigen Bilderreise über Kontinente und Ländergrenzen hinweg erzählt das Autorenduo in eindrucksvoll detailreichen Bildern sowie präzise recherchierten Kurztexten über 150.000 Jahre der Geschichte der Menschheit. Es entsteht ein großartiger Einstieg und Überblick, in dem sich Bilder und Texte wunderbar ergänzen und kritische Gedanken ihren Eingang finden. Immer wieder kommen „Zeitzeugen“ zu Wort, die von ihrem Leben erzählen. Wie kam der Ackerbau, die Religion, die Schrift in die Welt und was wurde daraus bis heute? Ende offen.

Blick ins Buch

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Kirsten Boie: Entführung mit Jagdleopard

Mit Illustrationen von Susann Opel-Götz. Oetinger 2015, 320 S.,€ 12,99, ab 10
(Stand März 2021)

53_boie_entfuehrung_mit_schneeleopard_buchhandlung_dante_connection_danteperleJamie-Lee wohnt in der 11. Etage eines tristen Hochhauses, das mitten in einem sogenannten Problemviertel steht. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, ihr großer Bruder geht nur selten zur Schule und gibt das wenige Geld schon mal lieber für Zigaretten aus – aber dann eben Chips zum Frühstück. Jamie-Lee ist lebensklug und sehr pragmatisch. Ausgerechnet als ihre Mutter ins Krankenhaus muss, die geliebte Oma nach Polen fährt und deshalb das Jugendamt schon sehr nervös klopfen kommt, trifft sie Fee. Die Millionärstochter ist auf der Flucht vor ihrer gemeinen Stiefmutter. Kurzerhand nimmt Jamie-Lee sie mit nach Hause. Und ab jetzt wird es richtig wild, denn nur wenig später lernt das Mädchen einen Obdachlosen und seinen alternden Jagdleoparden Kröger kennen – und bringt auch diese bei sich zuhause unter. Der Leopard ist irgendwie geklaut und die Polizei sucht schon in der ganzen Stadt nach Fee. Und nun? Der soziale Spagat zwischen den beiden Mädchen und ihren Familienverhältnissen wirkt anfangs etwas gewagt, doch gelingt der Autorin in großer Fabulierlust ein meisterlicher Spannungsbogen mit ungewöhnlichen und überzeugenden Figuren, sehr viel Witz und jeder Menge Sozialkolorit. (Jana Kühn)

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Rainbow Rowell: Eleanor und Park

Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit, Hanser Verlag 2015, 368 S., € 16,90, TB dtv 2016, € 9,95 ab 14
(Stand März 2021)

Rowell_24740_MR.inddAls Eleanor das erste Mal in den Schulbus steigt, weiß Park auf den ersten Blick, dass sie jede Menge Ärger haben wird. Sie ist genau der Typ, der die fiesen Stresser in den letzten Busreihen geradezu herausfordert: groß, pummelig, wilde rote Locken und ziemlich schräge Klamotten. Er selbst duckt sich am liebsten weg. In einem spontanen Moment schamhaften Mitgefühls, das er fast gleichzeitig bereut, bietet Park der seltsamen Neuen dennoch den Platz neben sich an. Von da an sitzen sie jeden Tag zusammen, ignorieren sich, beäugen sich, lesen gemeinsam Comics, hören Musik … bis sie sich eines Tages trauen. Abwechselnd und aus beiden Perspektiven wird dieses zaghaft zögerliche Kennenlernen erzählt. Das ist zutiefst romantisch, manchmal fast kitschig und trotzdem immer wieder hoch brisant. Zum einen wird Eleanor in der Schule wie im Bus weiterhin heftig gemobbt, zum anderen ist die Wohngegend der beiden Zartverliebten keine besonders gute. Die ganze Bandbreite des White Trash: Alkohol, Gewalt, Kriminalität, Armut und Rassismus. Und von alledem findet sich in Eleanors Zuhause jede Menge. (Jana Kühn) Leseprobe

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Philip Waechter: Endlich wieder zelten!

Beltz & Gelberg 2015, 29 S., € 13,95, Beltz Minimax 2018, € 6,50, ab 4 Jahren und für alle!
(Stand März 2021)

47_waechter_zeltenFerien! Wie wunderbar und endlich kann es losgehen in den Sommer. Es wird gepackt und hoffentlich nix vergessen, aber natürlich vergisst man immer irgendetwas Wichtiges. Das fällt einem dann kurz vor der Autobahn noch ein – und zurück. Dann wird lange Auto gefahren und endlich, endlich sieht man das Meer. Und jetzt Zelt aufbauen – oje, wie ging das noch mal? Ja, die Nachbarn schnarchen, es gibt zu viele Krabbeltiere, und die Spaghetti sind klebrig. Aber dafür ist es nie nie langweilig! In detailreichen Momentaufnahmen und mit viel Humor erzählt Philip Waechter von den kleinen Fallstricken und dem dennoch großen Glück des Zelturlaubs. Ein wunderbarer Bilderspaß für alle Campingfans – Wiedererkennungseffekt garantiert! (Jana Kühn) Reinblättern!

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Sara Pennypacker: Der Sommer der Eulenfalter

Aus dem Englischen übersetzt von Gabriele Haefs, Carlsen 2015, ab 11
Dieses Buch ist leider vergriffen.
(Stand März 2021)

57_pennypacker_eulenfalterWieder einmal ist Saras Mutter verschwunden. Deshalb wohnt sie nun bei ihrer Großtante Louise. Damit das Mädchen nicht so allein ist – vielleicht aber auch wegen der 17 Dollar pro Tag – nimmt sie noch Angel in Pflege dazu. Stella ist selbstständig, häuslich und ordnungsliebend, Angel dagegen distanziert, aufbegehrend und provozierend. Verschiedener können zwei Mädchen wohl kaum sein und die beiden haben sich nichts zu sagen. Bis sie miteinander reden und auskommen müssen, denn eines Tages sitzt Louise tot in ihrem Sessel. Eine Meldung würde für beide bedeuten, in wieder neue Familien geschickt zu werden. Also halten sie den Tod geheim und in der Not zusammen. Doch nicht nur das. Peu à peu lernen sich die beiden Mädchen kennen und werden einander Familie. Doch wie lang kann das gutgehen? Eine wunderbare Sommer- und Freundschaftsgeschichte! (Jana Kühn)

John Yeoman & Quentin Blake: Die große Bärenschule

Aus dem Englischen von Hanni Ehlers und Regine Kämper, dtv / Reihe Hanser 2015, € 10,95, TB € 7,95, ab 8
(Stand März 2021)

yeoman-blake-die-grosse-baerenschule_danteperle_dante_connection-buchhandlung-berlin-kreuzbergDer Bär ist ein überaus gutmütiger Zeitgenosse. Einer zum Liebhaben, der niemandem auch nur das kleinste Krümel Böses will. Ganz im Gegenteil! Nur ist gut gemeint eben nicht immer gut. Nochzumal wenn man so ein großer tapsig tolpatschig ungeschickter Kerl ist wie der Bär. Doch damit soll nun Schluss sein, denn der Bär lernt den Einsiedler kennen, der nur auf einen gut erzogenen, freundlichen und gelehrigen Schüler gewartet hat. Könnte also passen mit den beiden. Tut es aber überhaupt nicht, weil sie verschiedener kaum sein könnten. Tut es dann aber doch, weil sich beide auf einander einlassen und den anderen einfach nehmen, wie er ist. Und so lernt der Bär von seinem geduldigen Privatlehrer so großartige Sachen wie Bootfahren, Mauerwerkausbesserungsarbeiten, Leibesübungen und gemeinnützige Aktivitäten. Dabei geht vieles schief und wird trotzdem ganz wunderbar. Das alles ist von John Yeoman zum Piepen komisch erzählt und von Quentin Blake in wenigen Strichen köstlich illustriert. Ein (Vor)Lesespaß für alle ab 6 Jahren und sowieso die ganze Familie! (Jana Kühn)

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Keith Richards: Gus & ich

Aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel. Illustriert von Theodora Richards. Heyne Verlag 2014, € 16,99 inklusive CD mit der englischen Originallesung von Keith Richards
(Stand März 2021)

Gus ich von Keith Richards
Gus ich von Keith Richards

Endlich einmal ein Buch für Kinder mit einer realen Geschichte:  Keith Richards (der) erzählt von seinem Großvater Gus, der Bäcker gewesen war mit einer großen Leidenschaft für Musik. Dieser Großvater nimmt den Enkel mit auf lange interessante Streifzüge durch London. In einem Musikalienladen, der voll ist wie ein Bienenstock und wo verschiedenste Instrumente angespielt werden, verliebt sich der Junge in die Gitarre. Noch ist er zu klein. Erst als er sie halten kann, schenkt ihm Gus seine eigene und bringt ihm ein erstes Stück (Malagueña) bei. Fasziniert übt der Junge  und läßt seine Gitarre nicht mehr los… Bebildert hat diese Opa-Enkelgeschichte Richards Tochter mit Illustrationen nach alten Familienfotos. Übersetzt ist es von Andreas Steinhöfel und als Extraschmankerl liegt die CD bei, auf der Richards seine Geschichte liest und Malagueña anspielt. Ein schönes anregendes Loblied auf Großväter. (Stefanie Hetze) Leseprobe

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