Carlsen Verlag 2020, 128 S., 13,- €, ab 14 TB 2023 € 5,99
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021!
(Stand Mai 2021)
Keiner weiß, was passiert ist auf der Klassenfahrt der 10 b. In Sankt … – na Sankt irgendwas, da waren sie wohl, es findet ein dringlicher verpflichtender Elternabend statt, alles andere ist Spekulation.
Die Schüler haben Tagesprotokolle geschrieben, erst offiziell, dann geheim geführt, zur Dokumentation des autoritär-unflexiblen Verhaltens von Klassenlehrer Utz, der ohne Verständnis, mit Vorurteilen gegen einzelne und Beharren auf dem übervollen Tagesplan die Klasse immer mehr gegen sich aufbringt, bis sie geschlossen Widerstand leistet und schließlich mal versteckt, mal offen Unterstützung erfährt, durch die Köchin der Herberge oder den Fahrer ihres Reisebusses.
Tamara Bach ist eine Meisterin der kurzen Form und auch in ihrem neuen Roman stellt sie ihr Können unter Beweis, trifft sie den richtigen Sound der heutigen Jugend und schreibt ganz nebenbei ein Gleichnis auf autoritäre Strukturen und den unbedingt nötigen Widerstand dagegen. Ein packendes, auf leichten Sohlen daherkommendes Buch, mit einer gerade in heutiger Zeit wichtigen Botschaft. (Syme Sigmund) Leseprobe